Bern, 09.05.2017 - Die tiefen Schweizer Ernten in den Jahren 2013 bis 2015 haben unter anderem dazu geführt, dass der Konsum von Rot-, Rosé- und Weisswein innerhalb eines Jahres um 2 Liter abgenommen hat. Im 2016 beträgt er noch 40 Flaschen pro Kopf oder insgesamt 253 Millionen Liter. Rund ein Drittel davon (89 Mio. Liter; –9,7 %) ist Schweizer Wein. Weil auch der Konsum von ausländischem Wein (164 Mio. Liter; –0.2 %) trotz Bevölkerungswachstum um rund eine halbe Million Liter abgenommen hat, sind auch veränderte Konsumgewohnheiten mitverantwortlich für den seit Jahren rückläufigen Trend. Die ergiebige Schweizer Weinlese vom letzten Herbst vermochte die leeren Weinlager wieder etwas aufzufüllen.
Im Jahr 2016 sind in der Schweiz rund 10 Millionen Liter oder 3,8 % weniger in- und ausländischer Wein konsumiert worden als im Vorjahr. Mit 253 Millionen Litern erreicht der Weinkonsum in der Schweiz einen neuen Tiefpunkt. Einzig der Schaumwein, der im Gesamtkonsum nicht eingerechnet ist, bildet eine Ausnahme zum rückläufigen Trend; dessen Konsum ist 2016 erneut angestiegen und zwar um rund 2,1 % auf knapp 19 Millionen Liter.
Die Nachfrage nach Schweizer Wein konnte aufgrund der tiefen Schweizer Erntemengen der Jahre 2013 bis 2015 nicht vollständig gedeckt werden. Mit einer Erntemenge von 108 Millionen Litern lag die Weinlese 2016 aber über dem langjährigen Schnitt (+8 Mio. Liter im Vergleich zu 2005 bis 2015). So sind im vergangenen Jahr die Lagerbestände an Schweizer Wein erstmals seit 2012 wieder angestiegen (+17 Mio. Liter; +8,3 %). Dennoch wurde die ungedeckte Nachfrage nach Schweizer Wein nur beim Weisswein teilweise durch Importwein ausgeglichen.
Während der Schweizer Weissweinkonsum auf rund 43 Millionen Liter gesunken ist (–13,1 %), ist der Konsum von ausländischem Weisswein um 1,9 % auf rund 40 Millionen Liter gestiegen. Generell rückläufig ist der Rotweinkonsum. Der Konsum von Schweizer Rotwein ist auf rund 47 Millionen Liter (–6,3 %) gesunken. Der ausländische Rotweinkonsum beträgt noch 125 Millionen Liter (–0,9 %).
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